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physische Gesundheit Archive - Noémie erzählt

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Sport
Hügel können sehr sympathisch sein, vor allem die Exemplare im Appenzellerland.
Aber morgens um acht in der Luxuskombi mit meinem Vorhaben, bin ich mir da nicht mehr ganz so sicher.

In Laufklamotten stemme ich meine Hände in die Hüfte und betrachte den steilen Hang vor mir. Die Frage drängt sich auf, was ich hier eigentlich mache.
Ganz schwach mag ich mich daran erinnern, mich freiwillig für das heutige Training entschieden zu haben. Denn in sieben Wochen findet mein erster Berglauf statt. keep reading
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Körper
Letztens unterhalte ich mich mit einem Mann.
Ja, kommt schon mal vor.
Wir reden über Gesundheit. Nach wenigen Worten outet er sich als Quantenresonanzberater.
Klingt Kompliziert.

Ich lasse mir seine Funktion erklären.
Während er spricht, stelle ich mir in Gedanken eine eigene Definition zur Verfügung: Dieser Berater überprüft, ob im Körper alles okay ist. Dazu unterstützt ihn ein Gerät, welches die Werte zu Vitaminen, Organen und was da noch alles im Körper rumfliegt, aufzeigt. Mit dieser Methode können Mangelzustände aufgedeckt werden.

Mein Fazit: Er setzt sich intensiv mit der Gesundheit des Menschen auseinander.
Doch ich muss zugeben, das Quantendings klingt ziemlich cool.

Unser Gespräch biegt in das Thema «Zellen» ein. Zellen sind winzige Teilchen im menschlichen Körper.
Sofort denke ich an die liebevoll gezeichneten Kreise mit lachendem Gesicht, wie sie im Buch «Grundlos erschöpft» abgebildet sind.
Niedlich, wie sie da aus der Wäsche grinsen. Ich überlege kurz, ob die Zellen überhaupt Wäsche tragen und bemühe mich, nicht in einen ähnlichen Gesichtsausdruck zu verfallen.

Ich schaff’s sogar.
Und kann dem Gespräch wieder aufmerksam folgen.

Munter frage ich drauflos.
Schliesslich möchte ich mehr über die Hobbys meiner grinsenden Zellen erfahren.

Er teilt sein Wissen mit mir.
Jeder Mensch hat 100 Billionen Zellen. Pro Sekunde stirbt eine grosse Anzahl, in der Regel werden jedoch gleich viel wieder gebildet. 
Hundert Billionen!!
Ich weiss ja nicht. In Mathematik bin ich nicht sonderlich der Hirsch, doch ein Taschenrechner reicht da nicht mehr aus.
Zwei vermutlich auch nicht.

Hundert Billionen!
Bääm!
Ich stelle mir vor, wie mich hundert Billionen Gesichter von innen angrinsen… Wenn das mal nicht eine Wucht ist!

Jetzt formen sich meine Mundwinkel doch noch zu einem Lächeln.
Der Berater erzählt weiter.
Es folgt ein sogenannter Crashkurs.

Die Zellen sind immer in Bewegung. Durch die Bewegung senden sie elektromagnetische Wellen aus. Durch diese Wellen können sie sogar miteinander kommunizieren, sie hören sich durch Resonanz. 
Die Zellen hören alles, was ich sage.
Über andere und über mich. 
Sie fühlen, was ich denke.
Bekommen mit, wenn sich für mich etwas nicht stimmig anfühlt.
Selbstgespräche.
Diskussionen.
Träume.
Bedürfnisse.
Whatsapp-Nachrichten. 

Sie sind immer dabei. Bei der Arbeit.
Im Alpstein.
Beim Schlafsack einkaufen.
Beim Pflanzen giessen. 
Auf Instagram.
Sie werden ungefragt durch Vanilla Cola ertränkt und kennen meine Vorliebe für grüne Bohnen. Die Zellen hüpfen sogar auf dem Trampolin einfach mit.

Moment mal.
Die Zellen wissen ja alles über mich!

Irgendwie stellt sich das Gefühl ein, ertappt zu werden.
Wenn die Zellen miteinander reden, dann stecken sie sich ja gegenseitig mit ihrer Laune an.
Gruppendynamik und so.

Jetzt ist es raus – meine Zellen sind absolute Tratschtanten!
Für ihr Hobby brauchen sie nicht mal ein iPhone 8 dafür.

Ich schweife ab.
Noch immer befinde ich mich mitten im Gespräch, der Berater fährt auf Hochtouren auf.

«Der lebenswichtige Aufbauprozess im Körper ist der Zellstoffwechselprozess. Der Stoffwechsel der Zellen erfolgt durch Ionenaustausch infolge positiver und negativer Polung der Zellmembran. Der Stoffwechsel hat Einfluss auf Müdigkeit. Und vor allem wird der Mangel an Vitamin unterschätzt.», erzählt er.
«Wie meinst du das genau?», will ich wissen.
Ich erkläre ihm, dass mich der Zusammenhang mit der Psyche enorm interessiert.
«Vitamine liefern keine Energie, sie sind für den Stoffwechsel jedoch sehr wichtig. Es ist so, dass wir uns mit ausgewogenen Vitaminen besser und unternehmenslustiger fühlen. Ein Mangel an Vitaminen kann krank machen.», sagt er.

Äusserst spannend.

«Also kann ein Mangel zu einer depressiven Verstimmung beitragen?», hacke ich nach.
«Sagen wir so: Sehr viele Körperprozesse werden durch Vitamine beeinflusst. Fehlende Vitamine machen Schmerzen und daraus können Krankheiten resultieren», klärt er mich auf.

Sofort denke ich an die Brausetabletten im Supermarkt. Von Vitamin C bis Magnesium. Die chemisch riechenden Dinger in Geschmacksrichtung Zitrone oder Orange.
Bäh.
Die Teiler haben meinen Geschmacksnerv definitiv verfehlt. Trotzdem will ich wissen, was er zu meinen Gedanken meint.

«Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für gesundes Essen! Diese sind nur einzunehmen, wenn man es über die Nahrung nicht vollständig zuführen kann.»
«Wie kriege ich raus, ob ich genug Vitamine habe?»
«Ein Bluttest beim Arzt. Oder ein Termin beim Quantenresonanz-Berater», er lächelt mich dabei äusserst freundlich und verhältnismässig lange an.
Durchaus ein geeigneter Zeitpunkt.
Ich mache einen Termin bei ihm aus.

Zuhause lasse ich mir das Gehörte nochmals durch den Kopf gehen.
Oder vielmehr durch die Zellen.
Denn selbst wenn ich diesen Artikel schreibe, schauen mir hundert Billionen Zellen über die Schulter.
Krass, dieses beeindruckende Grüppchen in mir drin!

Ich entscheide, welche Richtung ich für die vielen kleinen Lebewesen ansteuern möchte.
Schlechte Gedanken + schlechte Gefühle = träge Zellen
Gute Gedanken + gute Gefühle = motivierte Zellen
Natürlich gibt es noch ganz ganz viele weitere Faktoren, die zu traurigen oder jubelnden Zellen führen. Das hier ist ganz vereinfacht ausgedrückt.

Und erinnere mich daran, wie wichtig Obst und Gemüse sind.
Fünf pro Tag.
Wie es auf den Bohnenbüchsen steht.
Ich verhalte mich also bereits äusserst vorbildlich.

Die Tratschtanten und Tratschonkels hören mit. Es lohnt sich aus dieser Sichtweise enorm zu überlegen, welchen Lebensstil wir mit unserem Denken und Handeln einschlagen möchten.

In diesem Sinne
Bleiben wir dran – es lohnt sich!

Noémie
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Allgemein
«Darf ich Sie etwas fragen?», sage ich.
Mit dieser Frage beginnen meist die reichhaltigen Gespräche, die mich wach und aufmerksam werden lassen.
Ich mache eine kurze Pause, bevor ich weiterspreche. Mir ist wichtig, die richtigen Worte dafür zu finden, denn ich glaube von meinem Gegenüber viel lernen zu können.

Gegenüber ist vermutlich etwas unpräzise formuliert.
Die siebzigjährige Dame liegt neben mir. Es ist Ende April und wir liegen im selben Spitalzimmer.
Nennen wir sie in diesem Artikel Frau Fischer.

Frau Fischer hat höchst wahrscheinlich auch schon mal vitaler ausgesehen.
Hier drin zählen jedoch die inneren Werte. 
Auch bei den Laborberichten. keep reading
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Interview
…sagt Katharina (30) im Interview. Gemeinsam mit ihrem Mann Georg (32) berichtet sie offen und persönlich über den gemeinsamen Weg in ein schlankes Leben.

Im Januar 2017 entscheidet sich Georg für eine Magenbypass-Operation, vier Monate später wird die Operation auch bei Katharina durchgeführt. Bisher haben sie zusammen 99 kg abgenommen. Das Ehepaar ist seit fast fünf Jahren verheiratet und wohnt in Wittenbach, St.Gallen.

Welche Hürden mussten sie bewältigen?
Und wie meistern sie ihr Leben heute?
Die Antworten findest du im folgenden Interview – viel Vergnügen beim Lesen!

Eine einleitende Frage zum Verständnis: Was genau ist eine Magenbypass-Operation in kurzen Sätzen?

In kurzen Sätzen ist es schwer zu beschreiben, weil es nicht nur eine Magenverkleinerung ist. Der Magen wird zerschnitten, so dass nur noch ein kleiner Teil als eigentlicher Magen verbleibt. Man hat also sehr schnell genug. Der restliche Magen bleibt aber im Körper und wird nicht entfernt. Man hat quasi einen kleinen Magen in Betrieb und einen Restmagen, der nur so rumhängt, aber Magensäure produziert. Weil das nun aber zwei Mägen sind, muss der Darmzugang verändert werden. Es sind beide Mägen mit dem Darm verbunden.

Wie kam es zu der definitiven Entscheidung, eine Magenoperation machen zu lassen?

Georg: Bei mir wurde im Sommer 2016 festgestellt, dass ich eine Herzwandverdickung habe. Um mein Herz zu entlasten, wurde mir empfohlen, so schnell wie möglich an Gewicht zu verlieren. Dazu kam, dass ich vermutlich bald Diabetes bekommen hätte.
Mit den Ärzten wurden verschiedene Möglichkeiten besprochen. Nachdem ich an einen Facharzt für Adipositas überwiesen wurde, war schnell klar, dass eine Operation die grössten Erfolgschancen für mich hätte.
Die Vorbereitungszeit ist intensiv, man muss sich lange damit auseinander setzen. Aber ich habe die Chancen und Risiken abgewogen und mich dann für die Operation entschieden.

Katharina: Ich kämpfe schon über zehn Jahre mit Übergewicht und habe schon diverse Sachen ausprobiert, war schon drei Mal in der Ernährungsberatung, habe Kalorien gezählt, viel Sport gemacht. Letztlich habe ich aber in den letzten zehn Jahren dennoch über 10 kg zugenommen.
Auch nachdem Georg die Empfehlung erhalten hatte, die OP zu machen, habe ich das als „den einfachen Weg“ zuerst vehement abgelehnt.

Wie er sagt, war die Vorbereitung auf die OP intensiv. Drei Monate hat man fast wöchentlich Termine, in denen es nur um die OP geht. Man wird darüber informiert, was gemacht wird, wie sich dies auf das Leben auswirken kann, worauf man danach achten muss, man ist beim Psychiater und noch vieles mehr.
Ich habe versucht, Georg so gut es geht zu unterstützen und habe mich mit vielen Themen selbst intensiv auseinandergesetzt.
Nach zwei Monaten habe ich mich gefragt: Warum mache ich das eigentlich nicht auch? Und mir fielen keine Argumente ein. Ich musste mir eingestehen, dass ich auf konservativem Weg nur erreicht habe, nicht noch mehr zuzunehmen. Auch musste ich mir eingestehen, dass ich gescheitert bin, dass ich, wenn ich eine normale Zukunft haben möchte, eine schlanke Zukunft, einen anderen Weg finden muss.

Darüber hinaus bin ich auch an den Punkt gekommen, an dem ich mir eingestehen musste, dass Adipositas bei unserem BMI eine chronische Krankheit darstellt. Leute, die sich damit auseinandersetzen, können erkennen, dass nur „weniger Essen und mehr Sport“ eben nicht immer reicht. Bei einer Depression sagt man heute auch nicht mehr, dass „mehr Sonne und Bewegung an der frischen Luft“ die Lösung ist. Deshalb habe ich mich im Dezember 2016 entschlossen, die OP zu machen.

Welche Herausforderungen musstet ihr in eurem «neuen» Lebensabschnitt bewältigen?

Langsames Essen war eine Herausforderung. Aber auch die Augen mussten lernen, wie viel Essen man essen kann, also dass man eben nicht zu viel Lebensmittel auf dem Teller hat. Versuchen zu spüren, ob man satt ist, war eine andere Herausforderung.

Inwiefern hat euch die Operation verändert?

Georg: Ich habe wieder angefangen, Eishockey zu spielen und fahre Inlineskates.

Katharina: Ich finde, wir sind wieder unternehmungslustiger geworden, gehen mehr nach draussen. Ich persönlich finde auch, dass ich viel mehr Energie habe und viel seltener erschöpft bin im Vergleich zu früher.

Wie hat euer Umfeld auf die Veränderungen reagiert?

Georg: Eigentlich durchwegs positiv. Ich wurde allerdings auch gefragt, ob ich krank sei, weil ich so schnell abgenommen habe.

Katharina: Bei mir eigentlich auch. Besonders meine Familie, in der viele auch Gewichtsprobleme haben oder hatten, war viel Unterstützung da.
Meine Mutter war besonders herzig: Nachdem ich ihr meine Beweggründe erklärt hatte, meinte sie: Ja dann mach es, dann kannst Du es geniessen, solange du noch jung bist. Das hat mir sehr viel bedeutet.

Es gibt auch einige kritische Stimmen in der Gesellschaft, die Leute mit einer Magenbypass-Operation als faul stigmatisieren. Was denkt ihr darüber?

Georg: Wenn man bedenkt, dass Übergewicht eine Krankheit ist, hat es nichts mehr mit Bequemlichkeit zu tun.

Katharina: Ich denke auch. Die OP bzw. das Leben danach beinhaltet eine grosse Umstellung. Ich gebe aber zu, dass wenn der Leidensdruck des Übergewichts gross ist, nimmt man dies alles gerne in Kauf.
Es fallen nach der OP viele „Probleme“ weg und wenn man andere Einschränkungen nicht als Probleme sieht, fühlt es sich eben einfach an. Beispielsweise hat es mich vor der OP jeweils viel Energie gekostet, aufzuhören zu essen, wenn ich genug hatte. Wenn ich jetzt zu viel esse, bekomme ich starke Bauchschmerzen. Es fällt mir insgesamt aber einfach leichter, aufzuhören, wenn ich satt bin, ohne dass ich Bauchschmerzen bekomme.
So gesehen ist es einfach mit der OP.
Aber es gibt eben andere Einschränkungen.

Welche Dinge im Alltag fühlen sich heute leichter an, als vor der Operation?

Georg und Katharina: alles. Arbeiten, Hobbies, Sport, Einkaufen… einfach alles ist leichter.

Habt ihr drei Tipps, die ihr anderen Menschen, vorwiegend mit Übergewicht geben würdet?

1. Nicht aufgeben, einen Weg zu suchen, um ans Ziel zu kommen
2. Die Leute reden lassen, sie reden so oder so
3. Den eigenen Weg finden, nicht der eines anderen gehen

Habt ihr abschliessend ein Lebensmotto, welches ihr mit uns teilen wollt?

Georg: Mir haben folgende Zitate gut gefallen:
Erfolg heißt einmal mehr aufstehen, als hinfallen! (Winston Churchill)
Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.

Katharina: Ich finde, das wichtigste ist, dass man ehrlich zu sich selbst ist. Wenn man sich seine Schwächen, aber auch seine Stärken ehrlich eingesteht, kommt man weiter.
Und die Freude am Leben soll man nicht vergessen, egal was ist!



Herzlichen Dank für das berührende Interview und eure Offenheit! 
Katharina und Georg sind meiner Meinung nach wunderbare Vorbilder, wie man sein Leben ändern kann.
Und das Ändern leben. 

In diesem Sinne
Bleib dran – es lohnt sich! 

Noémie
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